Esstisch vom Schreiner
Was kostet eigentlich ein Tisch vom Schreiner? Die Antwort ist: Es hängt vom Holz, der Verarbeitung, dem Design und ein paar unsichtbaren Kosten ab.
Auf dieser Seite zeigen wir dir, wie sich der Preis für einen Echtholztisch zusammen setzt!

Holzart & Sortierung
Der Preis eines Echtholztisches hängt maßgeblich von der Wahl des Holzes und seiner Sortierung ab. Neben dem Unterschied zwischen Weich- und Harthölzern bestimmt vor allem der Astanteil die Qualität und damit auch den Preis. Bei Eiche zum Beispiel gibt es verschiedene Sortierungen, die sich in der Anzahl und Größe der Äste unterscheiden – von fast astfrei bis hin zu einer lebhaften, stark geästelten Oberfläche.
- Weichhölzer: Zu den Weichhölzern zählen zum Beispiel Kiefer, Fichte, Lärche...Diese Hölzer sind in der Regel günstiger als Harthölzer, da sie schneller wachsen und somit in größeren Mengen verfügbar sind. Weichhölzer sind weniger robust und anfälliger für Kratzer und Dellen.
- Harthölzer: Harthölzer wie Eiche, Esche, Nussbaum sind teurer, aber auch deutlich robuster und langlebiger. Ein Tisch aus Hartholz ist widerstandsfähiger gegen Abnutzung und bietet eine edle Optik. Die höhere Dichte dieser Hölzer macht sie widerstandsfähiger gegen mechanische Beanspruchung.
Für einen Echtholztisch in der Größe 180×90 cm liegen die reinen Holzpreise bei Weichholz in der Regel zwischen 200 und 400 Euro. Bei Hartholz kannst du – je nach Sortierung (astig oder astfrei) – mit 600 bis 1.000 Euro rechnen.

Tischplatte & Gestell
Bei der Herstellung gibt es unterschiedliche Vorgehensweisen. Wird jede Bohle einzeln begutachtet, um die beste Riegelbreite zu erhalten, ist für jedes Stück Holz eine eigene Entscheidung und ein passender Zuschnitt erforderlich – das macht den Ablauf deutlich aufwendiger.
Wird das Holz vor dem Hobeln in gleichmäßige, schmale Riegel zugeschnitten, entfällt die ständige Einzelprüfung. Außerdem läuft das Schnittholz später deutlich schneller durch den Hobel, da für alle Riegel nur eine einzige Einstellung am Dickenhobel nötig ist. Der Produktionsprozess wird dadurch einfacher, schneller und insgesamt effizienter.
Für das Ausarbeiten der Tischplatte und der Unterkonstruktion kannst du mit 8 bis zu 16 Stunden Arbeitszeit rechnen. Bei einem kalkulierten Stundenlohn von 40 Euro ergibt das 320 bis 640 Euro.

Design
Neben der Wahl des Holzes und der Herstellungsmethode spielt auch die Bauweise eine entscheidende Rolle:
- Einfache Konstruktion:
Ein schlicht gehaltener Tisch aus Weichholz mit gerader Tischkante ist vergleichsweise schnell umzusetzen. Für das Bearbeiten der Kanten fallen in der Regel bis zu 2 Stunden an.
- Aufwändige Tischkonstruktionen aus Hartholz mit speziellen Verbindungen, dem Einfräsen von Gratleisten und einer besonderen Kantenform sind deutlich arbeitsintensiver. Allein das Einstellen der Maschinen und notwendige Probefräsungen beanspruchen bereits sehr viel Arbeitszeit – insgesamt entstehen so meist 4 bis 6 Stunden zusätzlicher Arbeitsaufwand für die Kantenbearbeitung.
Für diesen Arbeitsgang kannst du je nach Ausführung zwischen 200 und 400 Euro rechnen.

Oberfläche
Die Versiegelung der Oberfläche hat großen Einfluss auf die Qualität und Langlebigkeit eines Tisches. Grundsätzlich kann man eine Tischplatte einmal, zweimal oder sogar dreimal versiegeln.
Dabei gehört mehr dazu als nur das Auftragen der Schicht: Vor jeder Versiegelung wird die Oberfläche geschliffen und die Kanten werden gebrochen, damit keine scharfen Übergänge entstehen. Bei einer dreimaligen Versiegelung wird zudem zweimal zwischengeschliffen, um eine besonders gleichmäßige und strapazierfähige Oberfläche zu erzielen.
Mit jeder weiteren Schicht steigt die Widerstandsfähigkeit der Oberfläche deutlich. Eine einfache Versiegelung benötigt etwa 2 Stunden Arbeitszeit und liegt bei rund 80 Euro. Wird der Vorgang dreimal wiederholt, entstehen schnell 6 Stunden Arbeitszeit – entsprechend etwa 240 €.
Je besser die Oberfläche versiegelt wird, desto gleichmäßiger, robuster und langlebiger ist das Ergebnis!

werkstattkosten
Zu guter Letzt muss man auch die allgemeinen Werkstattkosten nicht vergessen: Miete, Maschinenwartung, Strom, Versicherungen und Mitarbeiter. Diese Ausgaben laufen im Hintergrund mit – und fließen anteilig in den Preis jedes Tisches ein.